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Was ist eigentlich Mietkauf ?

Um es vorweg zu nehmen, Mietkauf ist wohl einer der teuersten Wege zum Eigenheim.
Viele Leser werden sich jetzt fragen: „Wieso das?“… aber das ist eigentlich ganz logisch.

Wir müssen in der letzten Zeit immer mehr beobachten, dass mehr und mehr Interessenten versuchen eine Immobilie auf der Basis von Mietkauf zu erwerben.
Bei einem näheren Gespräch merken wir jedoch in 99 % aller Fälle, das das Prinzip des Mietkaufs nicht bekannt ist bzw. falsch interpretiert wird.

Mietkauf ist keine Form eines preiswerten Immobilienkaufs

Es ist eben nicht so, dass dem man eine gewisse Zeit ein Häuschen preiswert mietet und danach gehört es einem. Wer so etwas beabsichtigt, ist mit einer klassischen Immobilien- bzw. Baufinanzierung wesentlich besser bedient.
Mietkauf ist keinesfalls etwas für Käufer, die sich kein normales Darlehen leisten können oder aus den verschiedensten Gründen keines bekommen. Mietkauf ist eine Variante des Immobilienerwerbs,  für die Käufer, die bereit und in der Lage sind, über Jahre hinaus monatlich einen größeren Betrag für den Kauf einer Immobilie zu zahlen, als eine normale Darlehnsrate.

Warum das so ist, ist eigentlich ganz logisch.
Hier ein kurzes Beispiel.
Ein Verkäufer möchte für seine Immobilie einen Preis von 100.000,- € erzielen. Bei einem normalen Kauf würde den Käufer ein Darlehn in dieser Höhe, bei einem aktuellen Zinssatz von ca. 2 % und einer Tilgung von 2 %, 4000 € jährlich kosten.
Der Verkäufer würde 100.000,- € erhalten, wäre seine Immobilie und die daraus resultierenden Belastungen los und könnte den gesamten Betrag für, sagen wir mal, 2% anlegen. Er hätte also 100.000,- € + jährlich 2000,- € Zinsen und … keinerlei Stress sowie null Risiken.
Würde er sich jedoch auf einen Mietkauf einlassen, wie ihn sich die meisten Interessenten vorstellen, würde er ja auch irgendwann mal seine Immobilie bezahlt haben wollen…
Nehmen wir an, er wäre großzügig und wäre mit einer Laufzeit von 15 Jahren einverstanden. Danach soll die Immobilie den Käufern gehören.
Erinnern wir uns, bei Verkauf hätte er sofort 100.000,- € erhalten und 15 Jahre lang jährlich 2000,- €
Zinsen bekommen. Wir reden also insgesamt über 130.000,- €.
Damit er nun keinen Verlust macht, müsste er diese Summe auf die Miete bzw. Mietkaufrate umlegen. Das entspräche bei unserem Beispiel nun einer jährlichen Miete in Höhe von 10833,- € also mehr als doppelt soviel als die jährliche Kreditrate.
Nicht zu vergessen, der Verkäufer ist jetzt bei plus minus Null, trägt aber 15 Jahre lang das volle Risiko, er fungiert als Bank ( welche sich dieses Risiko ja bezahlen lässt)…

Warum sollte ein Verkäufer einen Mietkauf anbieten ?

Nur aus einem einzigen Grund:  die Immobilie ist Schrott oder die Lage ist so schlimm, dass er das Objekt nicht anders verkaufen kann.

Der wirkliche Mietkauf ist etwas völlig anderes als von den meisten Interessenten angenommen.
Einfach erklärt bei einem Mietkauf „mietet“ man das Objekt eine Weile (zahlt also Raten) um es nach einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bereits jetzt festgelegten Preis zu erwerben. Diese Form des Kaufs erfolgt, wie ein normaler Kauf mittels notarieller Beurkundung und entsprechenden Sicherungen für den Verkäufer.
Aber auch hier wird sich der Verkäufer das Risiko und die langfristige Zahlung des Preises bezahlen lassen. Mietkauf wird also auch teurer als eine normale Finanzierung.

Eine weitere Form des Kaufs wäre der sogenannte Optionskauf…
Hier mietet der Käufer für eine Weile und erhält die Option „Kaufen bei Gefallen“ oder weiter mieten. Aber auch diese Form ist eher etwas für Leute die es sich leisten können, für diese Option mehr zu zahlen als normalerweise nötig wäre

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